Allgemein:
Die Rentabilitätsrechnung ergänzt die Gewinnvergleichsrechnung um das eingesetzte Kapital:
Rentabilität (Rent) = Gewinn / Durchschnittlicher Kapitaleinsatz
Die Rentabilitätsrechnung wird auch als Rentabilitätsvergleich, Renditemethode oder Return on Investment bezeichnet.
Einsatzmöglichkeiten der Rentabilitätsrechnung:
- Einzelinvestition (Rent >= Rentmin)
Rentmin = von der Unternehmensleitung vorgegebene Mindestrentabilität - Alternativenvergleich (RentI > RentII mit RentI, RentII >= Rentmin)
- Ersatzproblem (Rent >= Rentmin)
In der Praxis übliche Bestimmung des Kapitaleinsatzes:
Ermittlung des Gewinns:
Bei der Ermittlung des Gewinns ist zu beachten, dass kalkulatorische Abschreibungen bereits bei der obigen Bestimmung des Kapitaleinsatzes zum Ausdruck kommen. Kalkulatorische Zinsen können einbezogen werden, wenn sie als Ausdruck einer gewünschten Mindestverzinsung berechnet werden;
dann: Kalkulatorische Zinsen > 0 und Rentmin = 0
oder: Gewinn vor kalk.Zinsen und Rentmin > 0
Werden die kalkulatorischen Zinsen zur Berücksichtigung der Inflation eingesetzt;
dann Kalk.Zinsen > 0 und Rentmin > 0
Beurteilung der Rentabilitätsrechnung:
- Bei Verzicht auf Ansatz kalkulatorischer Zinsen Gegenüberstellung betrieblicher Investitionen mit alternativen außerbetrieblichen Kapitalanlagen möglich.
- Vergleich von Investitionsobjekten mit unterschiedlichen Funktionen und verschiedenem Kapitaleinsatz möglich.
- Eine echte Vergleichbarkeit ist nur dann gegeben, wenn unterstellt wird, dass die Kapitaleinsatzdifferenz ebenfalls die gleiche Rentabilität erwirtschaftet und das dies auch über die Nutzungsdauer des längerlebigen Investitionsobjektes möglich ist.
- Zurechnung von Erlösen und Gewinnen auf isolierte Investitionsobjekte muss möglich sein.
- Verwendung von Kosten und Erlösen anstelle von Aus- und Einzahlungen. Verzicht auf Einzelschätzung künftiger Zahlungsgrößen und auf Berücksichtigung der möglicherweise unterschiedlichen Zahlungszeitpunkte (keine Zeitpräferenz).