Formel 1:
Bedeutung 1:
Der Anlagendeckungsgrad I zeigt an, wieviel % des Anlagevermögens mit Eigenkapital finanziert sind. Ein Deckungsgrad I von 60% bedeutet beispielsweise, dass einem Euro Anlagevermögen 60 Cent Eigenkapital gegenüberstehen und somit Teile des Anlagevermögens (40%) mit Fremdkapital finanziert werden müssen. Je höher, desto besser.
Formel 2:
Bedeutung 2:
Der Anlagendeckungsgrad II zeigt an, wieviel % des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Ein Deckungsgrad II von 90% bedeutet beispielsweise, dass lediglich 90% des Anlagevermögens langfristig und die restlichen 10% kurzfristig finanziert werden. Da das Anlagevermögen langfristig gebunden ist, sollte es i.d.R. auch langfristig finanziert werden. Im Umkehrschluss würde das Umlaufvermögen nicht ausreichen, um das gesamte kurzfristige Fremdkapital zu bedienen.
Der Anlagendeckungsgrad II sollte somit mindestens 100% betragen. Werte über 100% zeigen an, dass auch betriebsnotwendiges Umlaufvermögen mit langfristigem Charakter (z.B. Mindestbestände/Eiserner Bestand) abgedeckt ist.
Die Anlagendeckungsgrade I und II stellen die jeweiligen Umkehrverhältnisse der Goldenen Bilanzregel (im engeren und im weiteren Sinne) dar und sind ein Kontrollinstrument zur Aufrechterhaltung der Liquidität bzw. folgen dem Grundsatz der Einhaltung der Fristenkongruenz.
Anlagendeckungsgrade in der Bilanzanalyse:
Der Anlagendeckungsgrad ist nur eine von vielen Kennzahlen, die wir in unserem Kennzahlentool zur Bilanzanalyse beispielhaft berechnen. Der Bilanzanalyse liegt ein Muster-Abschluss zugrunde. Sie können die Berechnung der Kennzahl aus der GuV/Bilanz leicht nachvollziehen oder die Bilanzanalyse auch mit eigenen Werten füllen und somit die Anlagendeckungsgrade und viele weitere Kennzahlen für Ihr eigenes Unternehmen analysieren. Zum Bilanzanalyse-Tool