Formel:
Bedeutung:
Der Dynamische Verschuldungsgrad berechnet sich aus der Division der aktuellen Verschuldung des Unternehmens durch den Cash Flow des letzten Geschäftsjahres. Der Dynamische Verschuldungsgrad gilt als ergänzende Kennzahl zur Beurteilung der Schuldentilungsfähigkeit einer Unternehmung. Er hat dynamischen Charakter, da in diese Kennzahl im Gegensatz zur Kennzahl Verschuldungsgrad der Cash Flow als zeitraumbezogene Größe einfließt.
Da der Cash Flow aufzeigt, welche Mittel ein Unternehmen in der abgelaufenen Periode durch den Umsatzprozeß erwirtschaften konnte, d.h. in welcher Höhe diese Mittel zur Verfügung standen, gibt der Dynamische Verschuldungsgrad somit an, in wievielen Jahren es einem Unternehmen unter sonst gleichen Bedingungen möglich wäre, seine Effektivschulden aus dem Cash Flow vollständig zu tilgen.
Grundsätzlich gilt, je kleiner der Wert dieser Kennzahl ist, desto schneller kann ein Unternehmen seine Schulden aus Mitteln tilgen, die im eigenen Umsatzprozeß erwirtschaftet worden sind. Somit ist ein Unternehmen mit kleinem Dynamischen Verschuldungsgrad relativ unabhängiger von seinen Gläubigern. Ein geringer Wert des Dynamischen Verschuldungsgrades gilt als ein positives Indiz für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens.
Vergleichen Sie auch: "einfacher" Verschuldungsgrad
Weitere Informationen zum Cash Flow und seiner Berechnung erhalten Sie auch in unserem Themenspeicher
Dynamischer Verschuldungsgrad in der Bilanzanalyse:
Der Dynamischer Verschuldungsgrad ist nur eine von vielen Kennzahlen, die wir in unserem Kennzahlentool zur Bilanzanalyse beispielhaft berechnen. Der Bilanzanalyse liegt ein Muster-Abschluss zugrunde. Sie können die Berechnung der Kennzahl aus der GuV/Bilanz leicht nachvollziehen oder die Bilanzanalyse auch mit eigenen Werten füllen und somit den Dynamischen Verschuldungsgrad und viele weitere Kennzahlen für Ihr eigenes Unternehmen analysieren. Zum Bilanzanalyse-Tool