Formel:
Bedeutung:
Der Verschuldungsgrad eines Unternehmens berechnet sich aus dem Fremdkapital im Verhältnis zum Eigenkapital. Die Kennzahl wird auch als Verschuldungskoeffizient bezeichnet. Im englischen Sprachraum ist sie als Gearing Ratio bekannt.
Grundsätzlich gilt, je höher der Verschuldungsgrad eines Unternehmens umso abhängiger ist das Unternehmen von externen Gläubigern. Wird bei der Beurteilung des Verschuldungsgrades oder auch der Eigenkapitalquote eines Unternehmens der sogenannte Leverage-Effekt berücksichtigt, so zeigt sich, dass unter bestimmten Vorraussetzungen aus Rentabilitätsgründen ein höherer Verschuldungsgrad bzw. eine geringere Eigenkapitalquote positiv beurteilt werden können. Folglich darf die Kennzahl Verschuldungsgrad ebenso wie die Eigenkapitalquote nie isoliert, sondern sollte in Verbindung mit der Ertragslage der Unternehmung betrachtet werden.
Generell läßt sich festhalten, dass einem höheren Ertragsrisiko durch einen höheren Eigenkapitalanteil Rechnung getragen werden sollte, da bei höherem Eigenkapitalanteil die finanzielle Stabilität eines Unternehmens größer ist.
Die Kennzahl ist leicht zu ermitteln, der Verschuldungsgrad ist allerdings stark branchen- und auch bewertungsabhängig. So sind industrieübergreifende Vergleiche in der Regel schwer durchführbar. Bilanzexterne Finanzierungen wie z.B. Leasing werden nicht berücksichtigt.
Vergleichen Sie auch: Dynamischer Verschuldungsgrad
Verschuldungsgrad in der Bilanzanalyse:
Der Verschuldungsgrad ist nur eine von vielen Kennzahlen, die wir in unserem Kennzahlentool zur Bilanzanalyse beispielhaft berechnen. Der Bilanzanalyse liegt ein Muster-Abschluss zugrunde. Sie können die Berechnung der Kennzahl aus der GuV/Bilanz leicht nachvollziehen oder die Bilanzanalyse auch mit eigenen Werten füllen und somit den Verschuldungsgrad und viele weitere Kennzahlen für Ihr eigenes Unternehmen analysieren. Zum Bilanzanalyse-Tool